Neue Steuerung: Hochschulrat und Zielvereinbarung
Mit der Einrichtung eines Hochschulrates, besetzt mit Vertreter:innen aus Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft, sollten externe Akteure stärker an der Struktur- und Organisationsentwicklung von Hochschulen beteiligt werden. Die Besetzung des ersten Hochschulrates wird in der Student:innenzeitschaft HAStAlaVista vorgestellt.
Die Zielvereinbarung als Teil einer neoliberalen Hochschulpolitik wurde eingeführt, um die Entwicklung von Hochschulen stärker zu lenken und nach marktwirtschaftlichen Kriterien zu gestalten. Gleichzeitig sollten die Hochschulen nach Jahren unsicherer und schwankender Finanzierungszusagen vom Land Hessen Planungssicherheit über ihre finanzielle, personelle und materielle Ausstattung für die vierjährige Laufzeit der Zielvereinbarung erhalten. Nach dem Entwurf 2001 wurde 2002 die erste, bis 2006 gültige Zielvereinbarung zwischen dem Land und der Hochschule geschlossen. In diesem Hochschulpakt verpflichtete sich die Hochschule beispielsweise auf die Einführung von Maßnahmen zur Leistungskontrolle und zur Evaluation der Qualität von Forschung und Ausbildung sowie die Einleitung von Studienreformmaßnahmen zur Verkürzung der Studienzeit und auf das Erreichen bzw. Einhalten festgelegter Student:innenzahlen Das Land sicherte im Gegenzug u.a. Mittel für ein Innovationsbudget der Hochschule und eine Erhöhung der Zuschüsse für Investitionskosten zu. Ein studentischer Autor in HAStAlaVista beobachtete die Arbeiten an der Zielvereinbarung kritisch.