Gegen den Abriss der Henschelei
Der nach dem Ideenwettbewerb für die Gestaltung des neuen Campusgeländes feststehende weitgehende Abriss der alten Henschelhallen sorgte an der Gesamthochschule für viel Kritik, insbesondere vonseiten der Architekten und Stadtplaner. Bereits 1976 hatten sich Architekturstudent:innen in mehreren Projektarbeiten mit Möglichkeiten der Umnutzung der Hallen beschäftigt und weitreichende Pläne vorgelegt. Wenige Wochen vor dem geplanten Abriss verabschiedeten die Student:innen des Studiengangs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung in einer Vollversammlung eine Resolution für den Erhalt der Hallen. Doch die Hochschulleitung und das Hochschulbauamt sahen keine Möglichkeit dazu. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands der Hallen wurde mit Mehrkosten von über 20 Prozent gerechnet, was die Fertigstellung der dringend benötigten Studienplätze weiter verzögert hätte. Das Schicksal der alten Hallen hielten zwei Berliner Architekturstudenten in einer Serie von 20 Postkarten fest, die auf der Rückseite kritische Gedanken zum Umgang mit historischen Industriebauten im Gegensatz zu Bauten der Hochkultur zum Ausdruck brachten.
Im August 1979 begann der Abbruch der Halle K 9 im vorderen Bereich, im Sommer 1980 folgte der Abbruch der K 8 im Bereich der heutigen Mensa. Die letzten beiden Bilder sind nach dem Abriss entstanden.