Architektur, Kunst und Stadt auf der documenta

Von gleich zwei ehemaligen Professoren des heutigen Fachbereichs Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung wurden Kunstwerke auf der documenta 14 präsentiert. Von Architekt Gernot Minke (Jg. 1937), der von 1974 bis 2011 das Forschungslabor für experimentelles Bauen an der Universität Kassel leitete, wurde ein kuppelförmiger Lehmbau aus den 1990er Jahren ausgestellt.
Zudem wurde eine Serie von „landschaftstheoretischen Aquarellen“ des an der Gesamthochschule/Universität Kassel lehrenden Stadtsoziologen Lucius Burckhardt (1925–2003) gezeigt. Sowohl in den Aquarellen Burckhardts als auch in den Lehmbauten Minkes verbinden sich Kunst und Wissenschaft, Ästhetik und Experiment. Burckhardt war nicht nur mit den Zeichnungen vertreten, die documenta griff auch die mit verbundene Spaziergangswissenschaft als Methode des Erkenntnisgewinns auf, wie Beate Henschel in ihrem publik-Beitrag berichtet.
Studierende der Klasse „Film und bewegtes Bild“ des Studiengangs Visuelle Kommunikation der Kunsthochschule stellten in dem Kooperationsprojekt „documenta Echo“ Minke, Burckhardt und zahlreiche weitere Künstler:innen sowie deren auf der documenta 14 präsentierte Werke in filmischen Porträts auf der Webseite des Deutschlandfunks vor. Das Projekt erinnert an die unter Leitung des Kasseler Fotografie-Professors Floris Michael Neusüss entstandenen Porträts der „VIPs der documenta 5“ aus dem Jahr 1972.