Generationenwechsel

Trotz der Überleitung zahlreicher Beschäftigter und Dozent:innen aus den Vorgängereinrichtungen der Gesamthochschule wurde der Großteil des Lehrpersonals und der Mitarbeiter:innen in den 1970ern und frühen 1980ern eingestellt. Die meisten von ihnen waren vergleichsweise jung, viele Professoren hatten gerade erst ihre Promotion abgeschlossen. Zwar folgten einige dem Ruf an andere Universitäten, die Mehrheit aber blieb und so vollzog sich in Kassel in wenigen Jahren ein umfassender Generationenwechsel in der Professor:innenschaft wie auch unter den Mitarbeiter:innen. Bereits im Studienjahr 1999/2000 standen für über 70 Professuren Berufungsverfahren an und auch im Jahr 2005 schieden zahlreiche langjährige Hochschulmitglieder aus dem aktiven Dienst. Wie Claudia von Dehn in ihrem Kommentar beschreibt, ist die Entwicklung der Hochschule eng an die in ihr tätigen Personen gebunden, sodass ein Generationenwechsel dieses Ausmaßes, wie er an alten Universitäten vermutlich nicht mehr vorkommt, die Hochschule und ihre Entwicklung deutlich verändert.
Der Generationenwechsel brachte eine Steigerung der Frauenquote unter den Professor:innen, sie erhöhte sich von 16 Prozent (2005) auf 20 Prozent (2006).