Ein neues Leitbild

Textdokument - 2004

Mit dem Ablegen des Namens Gesamthochschule im Jahr 2002 und der schrittweisen Einführung der Bachelor-Master-Studiengänge in Deutschland verlor die Kasseler Hochschule einige ihrer bisherigen Besonderheiten. Bereits in den 1990er Jahren hatte die Hochschule eine Entwicklungsplanung hin zur  Konzentration auf einige Schwerpunkte in Forschung und Lehre sowie den Umbau der Personalstruktur begonnen. Anfang der 2000er kamen neue, vor allem interdisziplinäre Studiengänge hinzu. Mit der Verabschiedung eines Leitbildes sollte nun das Selbstverständnis und die Position der Universität innerhalb des deutschen Hochschulwesens neu bestimmt werden. Markiert wird das Leitbild von den Begriffen Natur, Technik, Kunst und Gesellschaft.

Mit dem „Mix“ aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften einerseits, Kunst, Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits biete die Hochschule wie kaum eine andere deutsche Universität einmalige Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit und Kooperation für nachhaltige Antworten auf Zukunftsfragen, so Präsident Rolf-Dieter Postlep bei der Vorstellung des neuen Leitbildes. Die Universität definiert sich nicht mehr vordergründig über ihre Organisationsstruktur, sondern will sich über ihre inhaltliche Kompetenz und eine innovative, kreative, offene, anwendungsbezogene wie auch kritische Arbeitsweise profilieren.

Das Leitbild beeinflusste auch den im Dezember 2004 verabschiedeten Entwicklungsplan, mit dessen Zielen sich die Universität langfristig international neu positionieren und ihre Attraktivität steigern sollte.