Modularisierung der Studiengänge
Nach der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung zur Vereinheitlichung von Studiengängen und -abschlüssen sowie zur Erleichterung der Student:innenmobilität in Europa im Jahre 1999 wurden die in der Erklärung verabredeten Maßnahmen in den Folgejahren auf nationaler Ebene und an den einzelnen Universitäten umgesetzt. Eines der Kernelemente der Reform, ein zweistufiges Studiengangsystem mit Bachelor- und Masterabschluss, war für die Universität Kassel nicht neu. Die in Kassel seit 1974 in zahlreichen Fächern eingerichteten integrierten, gestuften Studiengänge mit einem Diplom I als erstem berufsqualifizierendem Abschluss und einem Diplom II nahmen in Deutschland eine Vorreiterstellung für dieses neue, international verbreitete Modell ein. Neu waren in Kassel aber die weiteren Reformelemente: die Einteilung des Studiums in Moduleinheiten, die Vergabe von ECTS-Punkten, eine stärkere Bedeutung der studienbegleitenden Prüfungen. Nach und nach wurden bis zum Wintersemester 2010/11 alle Magister- und Diplomstudiengänge auf das neue BA-/MA-System umgestellt und die Lehramtsstudiengänge modularisiert.