Von Kassel um die Welt: Experimentelles Bauen
1974 gründete Architekt Prof. Dr. Gernot Minke das Forschungslabor für Experimentelles Bauen. Bis 2011 wurden unter seiner Leitung über 50 Forschungsprojekte zu alternativen Formen des Bauen durchgeführt, allein in 30 Projekten ging es um den Lehmbau, die Minke in der Presse auch den Titel „Lehmbaupapst“ einbrachten. Neben dem Lehmbau wurde hier mit vielen weiteren Baustoffen wie Bambus oder Stroh experimentiert. Zudem ging es um Fragen des erdbebensicheren, ökologischen, kostengünstigen und klimaangepassten Bauens. Während im Kasseler Labor Materialprüfungen durchgeführt wurden, kamen die Modellbauten in der ganzen Welt, insbesondere in Entwicklungsländern wie Guatemala oder Indien zum Einsatz. In Kassel war Minke seit 1984 an der Entstehung der „Öko-Siedlung“ in Harleshausen maßgeblich beteiligt und errichtete dort 1993 sein eigenes Wohnhaus als Lehmbau. Ein Team des Hochschulfernsehens Univision besuchte ihn dort im Januar 2002 und berichtete über das Thema Lehmbau.
Über seine langjährige Tätigkeit in Kassel und in aller Welt erzählt Prof. Minke auch in einem 2021 aufgenommenen Podcast in einer Reihe des Fachgebiets Bauwirtschaft und Projektentwicklung (FB 06).