Hochschule und Zeitgeschehen: DDR-Interesse an der GhK

Lange Zeit war Kassels Lage an der innerdeutschen Grenze ein Standortnachteil. Mit der Grenzöffnung 1989 änderte sich die geopolitische Position der Stadt und damit auch der Universität grundlegend. Zahlreiche Gruppen aus der DDR besuchten im Jahr 1990 die GhK, erste Kooperationen mit Hochschulen wurden vereinbart.
Auch die Sowjetunion zeigte Interesse an Kassel. An der GhK fand der erste deutsch-sowjetische Hochschulkongress statt und die Sowjetunion wählte Kassel als zentralen Ort der Präsentation sowjetischer Kultur und Wissenschaft. Präsident Brinckmann hegte die Hoffnung, dass Kassel sich zu einer Drehscheibe in der Ost-West-Entwicklung Europas entwickeln könnte. Mit der Gründung des Ost-West-Wissenschaftszentrums arbeitete die GhK schon bald daran.