Rosenzweig-Professur

Textdokument - 1987

Mit der Einrichtung einer nach dem in Kassel geborenen jüdischen Religionsphilosophen und Historiker Franz Rosenzweig (1886–1929) benannten Gastprofessur setzte die Gesamthochschule ihr Engagement in der Erinnerungsarbeit fort. Franz Rosenzweig konzentrierte sich in seinem wissenschaftlichen Werk auf eine neue, zeitgemäße Deutung jüdischer Tradition und trat für die Vermittlung zwischen Christentum und Judentum ein. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde die Professur 1986 eingerichtet und 1987 erstmals besetzt. Sie sollte auf die große Bedeutung deutsch-jüdischer Wissenschaftler:innen vor 1933 hinweisen und an all die Wissenschaftler:innen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt oder ermordet wurden. Die Professur wird jeweils für ein Semester an Wissenschaftler:innen aus dem Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften vergeben.