Die 1898 gegründete Deutsche Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe bestand bis 1944, Bestrebungen, die Ausbildung in ausländischer Landwirtschaft wieder aufzunehmen, wurden in der Nachkriegszeit von dem 1948 gegründeten „Verband Alter Herren der Deutschen Kolonialschule Witzenhausen“ vorangetrieben. Nun nahm man den aus den USA kommenden Gedanken der Entwicklungspolitik auf. Den „Alten Herren“ gelang es mit Beteiligung des Bundes und des Landes Hessen, 1957 ein neues Institut, das Deutsche Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft, sowie eine Lehranstalt zu gründen. 1966 wurde schließlich auf Beschluss des Landes Hessen eine staatliche Ingenieurschule für Tropenlandbau errichtet. Die Bundesrepublik verpflichtete sich, die Kosten und Investitionen für die neue Ingenieurschule zur Hälfte zu übernehmen. Nach deren Überleitung in die Gesamthochschule beteiligte sich der Bund weiterhin finanziell an dem Betrieb der Ausbildung im Bereich der tropischen und subtropischen Landwirtschaft als Teil der Entwicklungspolitik, wie dieser Vertrag aus dem Jahr 1978 zeigt.
Eine Ausbildungsmöglichkeit in den 1970er und 1980er Jahren war der weiterbildende Studienkurs „Hochschuldidaktik und Internationale Entwicklung“, der Teilnehmer:innen aus vielen Ländern der Welt nach Witzenhausen brachte.