„Fotografie als sozialer Eingriff“ – so das Motto der Arbeiten einer 12-köpfigen Projektgruppe unter Leitung von Gunter Rambow, der von 1974 bis 1991 als Professor für Graphikdesign an der Gesamthochschule tätig war und zur „Kasseler Schule der Plakatkunst“ gezählt wird.
Die Mitglieder der Gruppe suchten gemeinsam mit Sozialarbeiter:innen die Menschen des Stadtteils auf, fotografierten sie und sprachen mit ihnen. Im Anschluss bereiteten sie 2,5 x 3,5 m große Plakate vor. Unter die Fotografien wurden Aussagen der abgebildeten Personen geschrieben. Anschließend wurden die Plakate in und an den alten Henschelhallen nach dem Vorbild einer chinesischen Wandzeitung aufgehängt. Die Menschen des Stadtteils sahen ihren Stadtteil und seine Bewohner:innen. Die Fotoaktion wurde fortgesetzt, Betrachter:innen wurden fotografiert und befragt.
Die Aktion schuf eine soziale Bestandsaufnahme des Stadtteils, brachte Probleme, Sorgen und Nöte der Menschen zum Ausdruck, aber auch sein Vereinsleben und seine spielenden Kinder.