Integration von Studium und Organisation

Audio - 1973

Architekt:innen studierten in Kassel bisher an zwei getrennten Ausbildungseinrichtungen, an der ehemaligen Hochschule für bildende Künste und an der ehemaligen Ingenieurschule. Die von Gründungspräsidentin Rüdiger im Interview genannte „Integrierte Abschlussphase“ war der erste Schritt, um die eher ingenieurwissenschaftliche und die eher künstlerische Architekturausbildung zu integrieren. Genauso galt es, die Studiengänge aus Sozialpädagogik und sozialer Arbeit zusammenzubringen.

Im zweiten Teil des Interviews wird deutlich, dass neben der Integration der Studiengänge auch in Bezug auf die Integration der unterschiedlichen Bereiche der Gesamthochschule (universitärer Bereich, Fachhochschulbereich, Kunsthochschulbereich) noch viele Fragen offen waren und eine organisatorische sowie personelle Struktur der integrierten Gesamthochschule noch entwickelt werden musste.

Über die „Integrationsarbeit“ im Bereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung und die Vorarbeiten zur integrierten Diplomstudiengang ASL erzählt auch Prof. Dr. Aylâ Neusel, damals Mitarbeiterin der Projektgruppe, in einem 2021 aufgenommenen Podcast (ab ca. -27:30).

Bei der Integration der Architektur- und Planungsbereiche kam das Gebiet der Stadtplanung neu hinzu. Die Gesamthochschule Kassel war damit eine der ersten Hochschulen, in der die Stadtplanung systematisch als eigenständiges Lehr- und Forschungsgebiet entwickelt wurde. Die Entstehung der Stadtplanung  in Kassel im innerdeutschen Vergleich hat Ilona Hadasch in ihrer Dissertation aufgearbeitet.