Jahresarchiv
1960er
Die Geschichte einer Universität beginnt weder mit ihrer formellen Gründung noch mit der Eröffnung des Lehrbetriebs. Aber wann dann? Im Falle Kassels keine einfach zu beantwortende Frage. Einer sehr kurzen Vorlaufphase der Errichtung der Gesamthochschule Kassel stehen weit zurückreichende historische Entwicklungen, die mit der heutigen Universität Kassel verbunden sind, gegenüber. So ließe sich eine Vorgeschichte […]

1970
Nachdem im Herbst des Vorjahres sowohl in der hessischen Landesregierung als auch in der Regierungsfraktion im Landtag Einigkeit über die Gründung einer Gesamthochschule hergestellt werden konnte, gingen die nächsten Schritte schnell voran. Sie mussten und sollten auch schnell gehen. 1969 hatte der Bund ein Hochschulbauförderungsgesetz beschlossen, mit dem er sich künftig an den Baukosten von […]

1971
Es ist das Jahr der Eröffnung der ersten integrierten Gesamthochschule in der Bundesrepublik. Mit dem neuen Modell sollten alle Einrichtungen des tertiären Bildungsbereichs organisatorisch zusammengeführt und ein gemeinsames, binnendifferenziertes Studiengangsystem entwickelt werden. In seiner Rede zur Eröffnung der Gesamthochschule Kassel am 25. Oktober 1971 beschrieb der hessische Kultusminister Ludwig von Friedeburg die mit dem Modell […]

1972
„Ein Experiment, das Zeit braucht“, so die Einschätzung einer Berichterstatterin in der Hessischen Allgemeinen am Ende des ersten Semesters der Gesamthochschule. Zwar gingen die Meinungen auseinander, derzeit seien aber mehr Plus- als Minuspunkte zu verbuchen. Die gute Ausstattung des AVZ mit modernem wissenschaftlichen und technischen Gerät sowie die neuen Inhalte und Arbeitsweisen im Studium der […]

1973
Die Gesamthochschule nahm in diesem Jahr weiter Gestalt an. Das AVZ II wurde im Herbst eröffnet, statt eines Flugblattes erschien ein eigenes Hochschulmagazin und die Reformarbeit wurde langsam in konkrete Formen gegossen. Im Sommersemester lagen im Gründungsbeirat die ersten Entwürfe für Studienordnungen aus den Lehramtsfächern vor. Die Grundidee, dass in Kassel Stufenlehrer:innen ausgebildet werden, gab […]

1974
„War die Vision ein Trugbild?“ Das fragte sich nicht nur die Lokalpresse. Drei Jahre nach der Eröffnung – für Student:innen eine lange Zeit, für den Aufbau eines neuen Reformmodells des Hochschulwesens ein Wimpernschlag – verglichen die Autor:innen eines AStA-Heftes die 1971 von von Friedeburg genannten Ziele der Neugründung mit dem Erreichten. Ihr Urteil: vernichtend. Die […]

1975
Ein weiteres Jahr der Reform: Mit dem Kasseler Modell der integrierten Diplomstudiengänge war das Kernstück der Gesamthochschulidee einsatzbereit. Studiengänge, die Bewerber:innen mit Abitur wie mit Fachhochschulreife zulassen, die Theorie- und Praxisstudium verknüpfen und die es ermöglichen, einen ersten, in kürzerer Zeit studierbaren berufsqualifizierenden Studienabschluss (Diplom I) zu erwerben oder nach einer zweiten, stärker wissenschaftlich orientierten […]

1976
Die Gesamthochschule begab sich in diesem Jahr auf internationales Gebiet. Mit der ebenfalls 1971 neu gegründeten Universität im französischen Angers wurde ein Abkommen zum Austausch von Student:innen und Hochschullehrer:innen abgeschlossen, mit der Universität im englischen Reading sollte der Student:innenaustausch gefördert werden. Auch andere Fächer als die Fremdsprachen knüpften Auslandskontakte. Zu Hause stand die Hochschule insbesondere […]

1977
Ein weiterer Schritt in Richtung einer vollwertigen wissenschaftlichen Hochschule gelang der Gesamthochschule Kassel in diesem Jahr: Das Kultusministerium genehmigte die von allen Organisationseinheiten gemeinsam erarbeitete Promotionsordnung. Die Wertigkeit der Hochschule wurde indes vonseiten der CDU in der Öffentlichkeit infrage gestellt. Ob die Arbeit der Bibliothek, der Verlauf der Modellversuche oder die in Kassel erworbenen Abschlüsse, […]

1978
Ein Jahr der Grundsatzentscheidungen: Rechtliche Form, organisatorische Struktur und bauliche Gestaltung der Hochschule wurden 1978 festgelegt. Ein Ideenwettbewerb zur Bebauung des künftigen Hauptstandortes entschied sich in zweiter Runde für den Entwurf der Stuttgarter Architekten Höfler und Kandel, mit dem ein postmodernes, menschliches Gegenstück zu den Hochschulblöcken der 1960er gesetzt werden sollte. Seine Umsetzung hätte zügig […]

1979
Nach der Eingliederung ins Hessische Universitätsgesetz im Vorjahr und dem damit verbundenen Selbstverwaltungsrecht konstituierten sich nun die Gremien der Hochschule. Im Februar fand die erste Wahl zum höchsten Selbstverwaltungsorgan der Hochschule, dem 90-köpfigen Konvent statt. Der Ausgang der Wahl und die Themen der ersten Sitzung gaben einen Ausblick auf die kommenden zehn Jahre der Hochschulpolitik […]

1980
Deutschlandweit machte die Gesamthochschule Schlagzeilen, schaffte es sogar in die Tagesthemen. Der Grund dafür war allerdings wenig rühmlich. Doch zunächst der Reihe nach: Mit der Eingliederung ins Hessische Universitätsgesetz hatte die Gesamthochschule das Recht auf Selbstverwaltung erhalten, zunächst blieb der Gründungspräsident noch im Amt. Nach der Neuwahl aller Gremien sollte im Sommersemester 1980 die Hochschule […]
1981
Zehn Jahre nach der Eröffnung des Lehrbetriebs war die Gesamthochschule Kassel von der Vorreiterin eines künftigen Regelmodells des Hochschulwesens zu einem „geduldeten Sonderfall“ (Franz Neumann, 1981) in einer grundlegend veränderten bildungs- und finanzpolitischen Situation geworden. Letzteres zeigte sich im Jubiläumsjahr schon daran, dass der Hochschule nicht nur weniger Stellen zugewiesen werden konnten, sondern sie zudem […]

1982
Wieder standen in diesem Jahr Wahlen an. Mit Rainer Meyfahrt wurde ein Vertreter der GEW-Mehrheitsfraktion zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Zum Unmut der Liberalen Liste und der Hochschulunion, die damit die Chance auf eine Überwindung der Polarisierung in den Gremien der Gesamthochschule vertan sahen und Neumann die Nicht-Einhaltung seines Versprechens, die Wahl eines zweiten Vizepräsidenten aus […]

1983
Der Entwicklungsstand und der weitere Ausbau der Gesamthochschule standen in diesem Jahr auf dem Prüfstand: Der Wissenschaftsrat kam zur Inspektion. Die Hochschule erstellte in Abstimmung mit dem Land ausführliche Berichte über ihren baulichen, personellen sowie finanziellen Stand und ihre Auslastung. Zugleich hatte sie dem Wissenschaftsrat ihre künftigen Pläne vorzulegen, denn es ging ums Geld. Von […]
1984
Ob physikalische Kabinette, medizinische Präparate, archäologische Funde, Karten oder zoologische Exponate, traditionsreiche Universitäten besitzen oft umfangreiche Sammlungen wissenschaftlicher Objekte. An einer jungen Universität vermutet man dies nicht. Über die zur Universitätsbibliothek gehörende Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel gibt es allerdings auch in Kassel kostbare Sammlungen, deren wohl bedeutendster Schatz das Hildebrandslied aus dem […]

1985
Das Gesicht der Hochschule nahm Gestalt an: Zehn Jahre nach dem Kauf der ehemaligen Henschelei wurde das neue Hochschulquartier im November des Jahres offiziell eingeweiht, wichtige Einrichtungen wie Mensa und Bibliothek waren noch eine Baustelle. Nicht nur die Ziegelsteine der Neubauten nahmen die Vergangenheit des Geländes auf. Mit der Installation des Kunstwerks „Die Rampe“ wurde in […]
1986
Das Reaktorunglück in Tschernobyl und die Folgen beherrschten im Sommersemester 1986 die Hochschulöffentlichkeit: Resolutionen, Demonstrationen, eine vom Präsidenten mit initiierte Vortragsveranstaltung vor knapp 1.000 Menschen in der alten Henschelhalle K18, ein Hochschultag zur Kernenergie, Boykott von Lehrveranstaltungen, Plakate gegen Umweltzerstörung u.v.m. Der Konvent könne unter dem Eindruck der Ereignisse und angesichts der besonderen Verantwortung der […]

1987
„Aber nun bedarf es einer gewissen Schlußanstrengung“ stellte Präsident Neumann in einem Pressegespräch mit der Hessischen Allgemeinen am 8. April 1987 fest und verlangte von der künftigen CDU-FDP-Landesregierung Planungssicherheit bei Bau- und Personalentwicklung für die letzten fünf Jahre der Aufbauphase. Mit einem FDP-geführten Wissenschaftsministerium war ein für Kassel unbekannter Akteur auf die hochschulpolitische Bühne getreten. […]

1988
Das Verhältnis zwischen Wiesbaden und Kassel, genauer zwischen dem Wissenschaftsministerium bzw. dem für die Lehramtsausbildung zuständigen Kultusministerium und der Gesamthochschule bestimmen mehrere Konflikte. Für die für das Wissenschaftliche Zentrum Mensch – Umwelt – Technik vorgesehene Professur für sozial- und umweltverträgliche Technikentwicklung verweigert das Ministerium erneut seine Zustimmung, weil das Zentrum auch ohne professorale Leitung arbeiten […]

1989
Dass die innerdeutsche Grenze durchlässig geworden ist, zeigte sich am 11. November 1989 auf den Straßen Kassels. Die Haupteinkaufsstraße, die Königsstraße, war überfüllt. 20.000 Besucherinnen und Besucher aus der DDR sollen in Kassel gewesen sein. Die Grenzöffnung zeigt bis weit in den Januar 1990 keine Spuren in der Hochschulzeitung publik. Der Besuch von Keramik-Künstler:innen aus […]
1990
Zu Beginn des neuen Jahrzehnts begann eine umfassende Neupositionierung der Gesamthochschule Kassel, die unter anderem mit dem zuerst präsentierten Dokument – einer Befragung zur Europäisierung des Studienangebots – eingeleitet wurde. War man in den 1970er Jahren damit beschäftigt gewesen, Vorreiter eines neuen Organisationsmodells des deutschen Hochschulwesens zu werden, kämpfte man in den frühen 1980ern darum, […]

1991
Ihr 20-jähriges Bestehen feierte die Gesamthochschule 1991. Jubiläen sind Gelegenheiten der Bilanz und des Ausblicks. In beiden Richtungen offenbarten sich unterschiedliche Interpretationen. In der 1991 erneut geführten Debatte um den Namen der Hochschule kam keine Einigung im Konvent zustande. Zwar standen alle Mitglieder des höchsten Gremiums der Hochschule hinter ihrem Reformmodell, für die einen war […]
1992
Eine Hochschule, die sich stärker international orientieren will, braucht ein Umfeld, das Internationalisierung und Vielfalt als Chance sieht. Zu Beginn der 1990er ereigneten sich gleich mehrere Anschläge in Deutschland, die ein bisher nicht gekanntes Maß an Fremdenhass und Rassismus zum Ausdruck brachten. Ein Zeitgeschehen, das auch die Gesamthochschule, Student:innen wie Dozent:innen, betroffen machte. In ihrer […]
1993
Ein Jahr der Veränderungen: Das Kind hatte (endlich) einen neuen Namen, der alle zufriedenstellen sollte: Der Terminus Universität/Gesamthochschule Kassel sollte die Identifikation als wissenschaftliche Hochschule im internationalen Rahmen verbessern, zugleich aber in Deutschland das Festhalten an den Strukturmerkmalen des Reformprofils markieren. Aber die Student:innenvertreter waren nicht zufrieden. Sie verweigerten die Zustimmung zum neuen Namen und […]
1994
Kaum hatte die Hochschule die Debatten um ihren Namen hinter sich gelassen, schon begannen die nächsten internen Konflikte. Die Abberufung der Frauenbeauftragten durch den Präsidenten provozierte sogar ministerielle Reaktionen aus Wiesbaden. Für einen anderen Konflikt war dieses Jahr nur der Auftakt. Der Streit um die Haltung von Affen für die zoologische Forschung an der GhK […]

1995
Die Universität funkte SOS, Fachgebiete riefen den Notstand aus. Der Hintergrund: Die hessische Landesregierung ordnete für alle Landeseinrichtungen einen Sparzwang und Stellensperren an. Alle freien oder frei werdenden Stellen sollten für mindestens sechs Monate unbesetzt bleiben, eine Hiobsbotschaft für eine Hochschule mit ständiger personeller Fluktuation und ohnehin schon 18.000 Student:innen auf planerisch knapp 9.000 Studienplätzen. […]

1996
Vision und Re-Vision. Unter diesem Motto feierte die Universität Kassel 1996 ihr 25-jähriges Bestehen. Die Leitbegriffe innovativ, international und interdisziplinär sollten ein neues Selbstbild als eigenständige europäische Universität vermitteln. Die Internationalisierungsbemühungen kamen langsam voran: Die erste englischsprachige Promotion wurde im Fachgebiet Elektrotechnik abgenommen und die Bauplanung für das über Spenden mitfinanzierte Gästehaus begann. Das Jubiläum […]

1997
War das vorige Jubiläumsjahr von Abwägungen zwischen Revisionsnotwendigkeiten und Visionsmöglichkeiten geprägt, so folgte nun der Entschluss: Vision durch Revision. Das neue Entwicklungskonzept legte die zu schließenden Fächer sowie einzustellenden Studiengänge fest und definierte die Bildung weiterer Forschungsschwerpunkte. Zugleich wurde die Zahl der Professuren von 380 auf 300 reduziert, um damit in den Folgejahren rund 100 […]

1998
Für zwei Bereiche der Universität fielen in diesem Jahr weitreichende Entscheidungen. Die drei künstlerischen Fachbereiche schlossen sich zu einem gemeinsamen Fachbereich zusammen und wählten einen Gründungsdekan sowie einen Gründungsfachbereichsrat, der die Teilautonomie als Kunsthochschule vorbereiten sollte. Dem neuen Status, mit dem sich mehr Eigenverantwortung in Entscheidungsfragen und Möglichkeiten zu eigener Profilbildung verbanden, stimmte der Konvent […]
1999
Zu Beginn des Jahres deutete vieles auf einen Neuanfang hin. Die Landesregierung hatte Ende 1998 ein neues Hochschulgesetz verabschiedet, das einen Paradigmenwechsel in Struktur und Organisation der Hochschulen einläuten sollte. Die Wahl aller neuen Gremien wurde zügig geplant, denn sie sollten auch einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin wählen, da das Ende der Amtszeit […]
2000
Der angekündigte Paradigmenwechsel wurde nun in diesem Jahr durch längerfristig gültige Rechtsnormen vollzogen. Das neue Hessische Hochschulgesetz definierte einen grundlegenden Wandel in der Beziehung zwischen Staat und Hochschulen. Der Staat zog sich aus Detailfragen zurück. Über die Kernbereiche der hochschulischen Selbstverwaltung – Lehre und Forschung – hinaus erhielten sie nun deutlich mehr Entscheidungskompetenzen in Fragen […]

2001
Das Jahr 2001 war geprägt von der Umsetzung des neuen Hessischen Hochschulgesetzes. Im Januar fand die Neuwahl aller Gremien der Hochschule statt und am 7. Februar tagte zum letzten Mal nach 22 Jahren der mit 90 Mitgliedern besetzte Konvent als hochschulpolitische Versammlung der Gesamthochschule. Zugleich wurde im Herbst 2001 ein neues, durch das Hochschulgesetz geschaffenes […]

2002
Die weit über Kassel hinaus beachtete Entscheidung, die Bezeichnung Gesamthochschule aus dem Namen zu streichen und sich nur noch Universität zu nennen, steht für Abschluss und Aufbruch in der Hochschulentwicklung. Nach über 30 Jahren legt die Einrichtung den ursprünglichen Markennamen „Gesamthochschule“ zwar ab, aber Reformen im tertiären Bildungsbereich sollten weitergeführt werden. Stolz verwies man darauf, […]
2003
Die ruhigen Jahre sind vorbei. Ein „Sturm auf das Rathaus“ sei der studentische Protestzug gewesen, berichtete die regionale Zeitung. Vor dem Sitz der Kommunalverwaltung hatten Student:innen ihre Empörung über die geplante Einführung von Studiengebühren kundgetan. Diese zur Mitfinanzierung der Hochschulen einzuführen, war ein bundesweites Vorgehen der Wissenschaftsminister der Länder gewesen. „In allen öffentlichen Grund-, Mittel- […]

2004
Die Universität „geht gut gewappnet in die Zukunft“ – so lautet jedenfalls das Resümee des Präsidiums für das Jahr 2004. Auch wenn die landespolitischen Entscheidungen wie die Verabschiedung des Studienguthabengesetzes – und damit die gesetzliche Fixierung der Studiengebühren für Langzeitstudent:innen – sowie die Novellierung des Hessischen Hochschulgesetzes nur eingeschränkt von der Hochschulleitung befürwortet wurden, so […]

2005
Der Generationenwechsel auf der professoralen Ebene bot Gelegenheit, die vorgezeichneten Profilbildungsprozesse in der Forschung und in der Lehre weiter voranzutreiben. Mit einer auf die Schwerpunkte konzentrierten Berufungspolitik und der Nutzung neuer Personalstrukturen arbeitete man darauf hin. Die erste Juniorprofessorin verbindet beides. Der Umwelt-Schwerpunkt wurde gestärkt, weil sie eine in Umweltpsychologie ausgewiesene Wissenschaftlerin war. Mit dieser […]

2006
Engagement zahlt sich aus – manchmal zumindest. Die Universität Kassel wurde in diesem Jahr als familienfreundliche Hochschule zertifiziert und erhielt dafür Anerkennung für ihr Bemühen in diesem Bereich. Die Proteste von Student:innen hingegen hatten keinen Erfolg. Die hessische Landesregierung beschloss die Einführung von Studiengebühren in Höhe von 500 Euro für alle Student:innen. Erfolg hatte die […]

2007
Zwar mussten die Student:innen erstmals im Wintersemester 2007/08 die Studiengebühren zahlen, das Jahr brachte der Universität aber einige gute Nachrichten. Mit dem Hochschulbauprogramm des Landes konnten die Planung der Neubauten der Geisteswissenschaften an der Kurt-Wolters-Straße und die Vorbereitungen zur Planung der Bebauung auf dem Campus Nord anlaufen. Gleich mehrfach war die Universität in diesem Jahr […]

2008
Das langfristig bedeutsamste Ereignis des Jahres 2008 fand im Dezember statt: In einem Wettbewerb wurde entschieden, nach welchen Entwürfen der Campus Nord auf dem ehemaligen Industriegelände der Firma Gottschalk gestaltet wird. Bis 2015, so die damalige Planung, sollten 200 Millionen Euro verbaut werden und im dritten Bauabschnitt die Naturwissenschaften an den Holländischen Platz umgezogen sein. […]

2009
Die Studiengebühren waren zwar wieder abgeschafft worden, aber die Ursachen für ihre Einführung blieben weiterhin bestehen, wie sich 2009 deutlich zeigte. Mit fast 5.000 Studienanfänger:innen erreichte die Universität Kassel im Wintersemester 2009/10 einen neuen Rekord und für die kommenden Jahre wurden bundesweit deutliche Steigerungen der Student:innenzahlen vorausgesagt. Seit dem Wintersemester 2008/09 erhielten die hessischen Hochschulen […]

2010
Mit 20.643 Student:innen überschritt die Universität erstmals die 20.000er-Marke und gelangte immer mehr an ihre Kapazitätsgrenze. Räumlich war diese Grenze schon längst überschritten, sodass erstmals auch in Kassel Kirchen und Kinos für große Lehrveranstaltungen angemietet wurden. Während die Neubauten für das Institut für Musik sowie für die Sprach- und Literaturwissenschaften an der Kurt-Wolters-Straße eingeweiht wurden, […]

2011
Mit einem großen Fest und einer glänzenden Festschrift feierte die Universität ihren 40. Geburtstag. Ganz im Sinne einer modernen, jungen Universität war es keine mehrbändige Festschrift, die die Vergangenheit in langen Artikeln aufarbeitet, sondern eine Präsentation der Leistungen in der Gegenwart und der zukunftsträchtigen Perspektiven. Eine Verbindung von Rückblick und Ausblick auf die Entwicklung der […]

2012
Für die Hochschule als Betrieb wurden 2012 einige Veränderungen angestoßen. Nach dem Abschluss einer Vereinbarung zwischen Personalrat und Hochschulleitung wurden im Mai 2012 umfangreiche Daten über das Organisationsklima unter allen Beschäftigten der Universität erhoben. Nach der Auswertung der Befragung und der Präsentation der Ergebnisse wurden auf zahlreichen Feldern Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Betriebsklimas beschlossen. […]

2013
In diesem Jahr kam ein alter Konflikt wieder auf die Tagesordnung, der schon in ähnlicher Form in den 1980ern für Kontroversen in der Hochschule gesorgt hatte: die Rüstungsforschung. Eine studentische Initiative forderte ein deutliches Zeichen der Hochschule gegen Rüstungsforschung und rief die Student:innen in der Zeitschrift Medium zur Abstimmung über eine einzuführende Zivilklausel auf. Nach […]

2014
Das Jahr 2014 brachte in Forschung, Wissenstransfer und Nachwuchsförderung einige neue Verbundprojekte. Das hessische Forschungsförderungsprogramm LOEWE sicherte den beiden Projekten „Wünschenswerte Erschwernisse beim Lernen“ und „Safer Materials“ für vier Jahre die finanzielle Unterstützung zu. Ging es in dem bildungswissenschaftlichen Schwerpunkt um den Lernerfolg und wie dieser nachhaltiger und erfolgreicher sein kann, so befasste sich der […]

2015
Ein Jahr im Zeichen von Veränderungen: Nach 15 Jahren endete die Amtszeit von Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep als Präsident der Universität Kassel. Mit einer teils ironischen, aber ehrlichen Würdigung verabschiedete ihn die Zeitschrift der Student:innenschaft. Auf Postlep folgte der zuvor in Göttingen lehrende Forstwissenschaftler Prof. Dr. Reiner Finkeldey, der im Januar 2015 gewählt wurde. Noch […]

2016
Ein Jahr nach der Einweihung des Campus Centers wurde im Jahr 2016 das erste Campusfest gefeiert. Das Fest fand auf den neugestalteten Außenflächen rund um das Gebäude und vor der Mensa statt. Für die Umsetzung der abgestimmten Außengestaltung musste der bisher von Student:innen über mehrere Jahre individuell gestaltete Lucius-Burckhardt-Platz geräumt werden. Das Jahr 2016 brachte […]

2017
Im Jahr der documenta 14 waren die Verbindungen zwischen der bedeutendsten Schau moderner Kunst und der Universität Kassel vielfältiger als je zuvor. Germanistik, Materialwissenschaft und Politikwissenschaft, Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, Kunst, Student:innen wie Professor:innen, Kunsthochschule, Gießhaus und Gottschalkhalle waren an der documenta beteiligt. Der Parthenon of books und die nach dem Vorbild Lucius Buckhardts veranstalteten […]

2018
Es war zwar kein documenta-Jahr, doch die internationale Kunstausstellung beschäftigte die Universität auch 2018. Im Verlauf des Jahres wurden finanzielle und personelle Weichenstellungen für den Aufbau eines documenta-Instituts gelegt. Die eigenständige Forschungseinrichtung wird in den kommenden Jahren die Verbindung zwischen Universität und documenta intensivieren und die documenta in ihren Kontexten erforschen. Einen Beitrag zur Erforschung […]

2019
Das Jahr 2019 brachte zwar keine neue Rekordzahl bei der Gesamtsumme der Student:innen, doch mit über 3.400 erreichte die Zahl der internationalen Student:innen den bisher höchsten Stand in der Geschichte der Universität Kassel. Und auch die von der Hochschule eingeworbenen Drittmittel erreichten mit 64,2 Millionen Euro einen neuen Höchstwert. Anteil daran hatte unter anderem das […]

2020
Das Jahr 2020 begann zunächst wie jedes Jahr. Das Wintersemester ging zu Ende, der Campus leerte sich, auf die Mitglieder der Hochschule warteten Klausuren, Forschungsprojekte oder die Vorbereitung des neuen Semesters. Dann kam der März und mit ihm die Corona-Pandemie nach Kassel. Mit einer Mail vom 13. März 2020 verkündete der Kanzler die Einstellung des […]

2021
„Hochschule 2021: Wirklich virtuell?“ Unter diesem Motto fand beim 25-jährigen Jubiläum der Gesamthochschule/Universität Kassel 1996 eine Abendveranstaltung statt, die amüsante, multimediale Prognosen, Visionen und Szenarien zur Hochschule im Jahr 2021 präsentierte. Noch zu Beginn des Jahres 2020 hätte niemand gedacht, dass die Hochschule 2021 tatsächlich virtuell sein würde, wenngleich auf eine ganz andere Weise und […]
