2013
In diesem Jahr kam ein alter Konflikt wieder auf die Tagesordnung, der schon in ähnlicher Form in den 1980ern für Kontroversen in der Hochschule gesorgt hatte: die Rüstungsforschung. Eine studentische Initiative forderte ein deutliches Zeichen der Hochschule gegen Rüstungsforschung und rief die Student:innen in der Zeitschrift Medium zur Abstimmung über eine einzuführende Zivilklausel auf. Nach langen Diskussionen beschloss der Senat im Dezember die Aufnahme einer Zivilklausel in die Grundordnung der Universität. Sie formuliert, dass Forschung und Entwicklung, Lehre und Studium an der Universität ausschließlich zu friedlichen Zielen verpflichtet sind und zivile Zwecke erfüllen sollen. Die Forderungen des studentischen Arbeitskreises wurden damit nur zum Teil umgesetzt.
Auch in anderen Bereichen hatten Student:innenvertreter nur teilweise Erfolg mit ihren Anliegen. Einerseits konnte 2013 das Kulturticket für Student:innen eingeführt werden, andererseits scheiterten die Verhandlungen mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund über eine Ausweitung des Kasseler Semestertickets erneut.
Zwei neue Forschungsprojekte – der disziplinübergreifende Verbund „Mensch – Tier – Gesellschaft“, der sich der interdisziplinären Tierforschung widmete, und der Verbund „Social Link“, der sich der Erforschung eines neuen Kommunikationsparadigmas für die Kommunikationsgesellschaft verschrieb – waren für das LOEWE-Schwerpunktprogramm der hessischen Landesregierung ausgewählt worden.