2008
Das langfristig bedeutsamste Ereignis des Jahres 2008 fand im Dezember statt: In einem Wettbewerb wurde entschieden, nach welchen Entwürfen der Campus Nord auf dem ehemaligen Industriegelände der Firma Gottschalk gestaltet wird. Bis 2015, so die damalige Planung, sollten 200 Millionen Euro verbaut werden und im dritten Bauabschnitt die Naturwissenschaften an den Holländischen Platz umgezogen sein. Um die Raumsituation bereits zuvor zu entlasten, wurden 2008 vier Containerbauten an der Moritzstraße aufgestellt.
Schon im Januar sorgte die Baustelle an der Kurt-Wolters-Straße für überregionale Aufmerksamkeit. Bei den Arbeiten für das neue Gebäude des Fachbereichs 02 und des Instituts für Musik wurden rund 60 Skelette gefunden, deren Herkunft lange für Spekulationen sorgte. Eine andere weitreichende Entscheidung fiel in Wiesbaden.
Nach der Landtagswahl wurden die Studiengebühren vom neuen Landtag wieder abgeschafft. Die Gelder, mit denen die Universität aus den Studiengebühren hätte rechnen können, wurden nun über Sonderprogramme aus dem Landeshaushalt finanziert.
Derweil erweiterte die Universität ihr Studienangebot und setzte damit ihre Schwerpunktsetzung sowie interdisziplinäre Ausrichtung fort: Erstmals nahm der Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen mit den Schwerpunktthemen Abfalltechnik, Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau sowie Vertiefungsmöglichkeiten in den Bereichen Umweltbewusstes Bauen, Umweltsystemtechnik, Umweltgeotechnik sowie Umwelt und Verkehr Student:innen auf.
Neue Masterstudiengänge verdeutlichten die durch die Bologna-Reform mögliche Einrichtung von profilbildenden weiterführenden Studiengängen: Neben dem hier präsentierten Studiengang Nachhaltiges Wirtschaften starteten unter anderem die Studiengänge Master Empirische Bildungsforschung und Master Sozialpädagogik in Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Wandel bestimmt auch den Arbeitsplatz der Mitarbeiter:innen der Universität. Am Beispiel der Sekretariate ging ein Artikel in den Mitteilungen des Personalrats den Veränderungen im Laufe der Zeit nach. Zu den Arbeitsplätzen an der Universität gehörte lange Zeit auch die Mensa „K10“, die über viele Jahre zu den besten Mensen Deutschlands gehörte.