2004

Die Universität „geht gut gewappnet in die Zukunft“ – so lautet jedenfalls das Resümee des Präsidiums für das Jahr 2004. Auch wenn die landespolitischen Entscheidungen wie die Verabschiedung des Studienguthabengesetzes – und damit die gesetzliche Fixierung der Studiengebühren für Langzeitstudent:innen – sowie die Novellierung des Hessischen Hochschulgesetzes nur eingeschränkt von der Hochschulleitung befürwortet wurden, so machte diese doch eine Aufbruchsstimmung aus. Die Erarbeitung eines neuen Leitbildes und die Formulierung eines Entwicklungsplanes für die nächsten fünf Jahre, welche von ausführlichen Diskussionen in den universitären Gremien begleitet waren, wirkten stabilisierend und identitätsbildend. In den letzten Jahrzehnten war zwar immer wieder von den Präsidenten und großen Teilen der Professorenschaft die Verpflichtung auf die Reformeinrichtung Gesamthochschule zu hören, aber als schriftliche Fixierung darauf für die Hochschule als Ganzes kann nur die gedruckt verbreitete Eröffnungsrede des Kultusministers von Friedeburg von 1971 gelesen werden. Mit dem vom Senat beschlossenen Leitbild gab sich die Universität erstmals in ihrer Geschichte einen Rahmen für ihr Selbstverständnis und ihr Handeln. Natur-, Technik-, Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften bieten dabei ein ausgewogenes Spektrum von Fachkulturen mit der Chance auf fachübergreifende Bezüge und kennzeichnen damit das besondere wissenschaftliche Profil der Einrichtung. Mit dem Entwicklungsplan verbunden war die Weiterentwicklung der Organisation, wozu auch die Neugliederung von Fachbereichen gehörte. Die Zusammenführung der Sprach- und Literaturwissenschaften im FB 02 war ein solcher Schritt. Die Zusammenfassung postgradualer Weiterbildungsangebote bei UNIKIMS und die Einrichtung von UniKasselTransfer als Brücke zwischen Universität und Region gehörten ebenfalls dazu. Ganz andere Einblicke in das Funktionieren der Institution Universität gibt das Porträt über den Chauffeur des Präsidenten.